Schafft Heinrich Hiesinger den Konzernumbau bei ThyssenKrupp?
Zitat von Günter Meermann am 12. Februar 2016, 16:58 UhrWenn der Stahl solche Probleme macht und ThyssenKrupp ansonsten auf die Beine kommt, kann diese Meldung den Aktionären Hoffnung machen: Offenbar will die EU-Kommission etwas gegen die Billigstahlschwemme aus China unternehmen, eine Anti-Dumping-Ermittlung. Ob das etwas bringen wird, ist eine andere Frage.
http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/Thyssenkrupp-Aktie-Rote-Zahlen-lassen-Anleger-kalt-EU-Kommission-startet-Anti-Dumping-Ermittlungen-gegen-China-1001042856
Wenn der Stahl solche Probleme macht und ThyssenKrupp ansonsten auf die Beine kommt, kann diese Meldung den Aktionären Hoffnung machen: Offenbar will die EU-Kommission etwas gegen die Billigstahlschwemme aus China unternehmen, eine Anti-Dumping-Ermittlung. Ob das etwas bringen wird, ist eine andere Frage.
http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/Thyssenkrupp-Aktie-Rote-Zahlen-lassen-Anleger-kalt-EU-Kommission-startet-Anti-Dumping-Ermittlungen-gegen-China-1001042856
Zitat von Marcel Stockmann am 16. Februar 2016, 13:34 UhrHier noch genauer die Probleme von ThyssenKrupp im Stahlgeschäft: Der Umsatz im europäischen Stahlgeschäft belief sich nach Unternehmensangaben im ersten Quartal 2015/2016 auf 1,7 Milliarden Euro und ging damit um 13 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres zurück. Auf dem amerikanischen Markt lag der Umsatz bei 350 Millionen Euro und damit sogar 30 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs.
http://www.rp-online.de/wirtschaft/bei-thyssenkrupp-regiert-das-prinzip-hoffnung-aid-1.5765042
Hier noch genauer die Probleme von ThyssenKrupp im Stahlgeschäft: Der Umsatz im europäischen Stahlgeschäft belief sich nach Unternehmensangaben im ersten Quartal 2015/2016 auf 1,7 Milliarden Euro und ging damit um 13 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres zurück. Auf dem amerikanischen Markt lag der Umsatz bei 350 Millionen Euro und damit sogar 30 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs.
http://www.rp-online.de/wirtschaft/bei-thyssenkrupp-regiert-das-prinzip-hoffnung-aid-1.5765042
Zitat von Nils Klammann am 16. Februar 2016, 13:40 UhrVielleicht hilft ja tatsächlich die EU den Aktionären von ThyssenKrupp. Natürlich nicht direkt, aber vielleicht indirekt: Immerhin sind offenbar 40.000 Stahlarbeiter am Wochenende in Brüssel gegen Stahl-Billigimporte aus China auf die Straße gegangen. Und unter den Demonstranten waren deutsche Stahlarbeiter in der Minderheit. Das ist gut, denn zugunsten des "Musterschülers" Deutschland (oder eines deutschen Unternehmens) würde die EU sowieso nichts unternehmen, fürchte ich.
Vielleicht hilft ja tatsächlich die EU den Aktionären von ThyssenKrupp. Natürlich nicht direkt, aber vielleicht indirekt: Immerhin sind offenbar 40.000 Stahlarbeiter am Wochenende in Brüssel gegen Stahl-Billigimporte aus China auf die Straße gegangen. Und unter den Demonstranten waren deutsche Stahlarbeiter in der Minderheit. Das ist gut, denn zugunsten des "Musterschülers" Deutschland (oder eines deutschen Unternehmens) würde die EU sowieso nichts unternehmen, fürchte ich.
Zitat von Sabine Guenes am 16. Februar 2016, 13:45 UhrIch glaube nicht, dass sich die EU-Kommission je nach Länderwappen mehr oder weniger einsetzt. Gut ist aber auf jeden Fall, dass der Protest gegen (tatsächliches oder behauptetes) China-Dumping offenbar gleich von sechs europäischen Staaten getragen wird. Das kann auch ThyssenKrupp helfen.
http://www.t-online.de/wirtschaft/energie/id_76986650/bruessel-stahlarbeiter-protestieren-gegen-billigkonkurrenz-aus-china.html
Ich glaube nicht, dass sich die EU-Kommission je nach Länderwappen mehr oder weniger einsetzt. Gut ist aber auf jeden Fall, dass der Protest gegen (tatsächliches oder behauptetes) China-Dumping offenbar gleich von sechs europäischen Staaten getragen wird. Das kann auch ThyssenKrupp helfen.
http://www.t-online.de/wirtschaft/energie/id_76986650/bruessel-stahlarbeiter-protestieren-gegen-billigkonkurrenz-aus-china.html
Zitat von Daniel LoFiego am 16. Februar 2016, 14:10 UhrDie EU hat ja schon reagiert, nämlich mit Strafzöllen zwischen 13 und 16 Prozent gegen China und Russland. „Wir können keinen unfairen Wettbewerb durch künstlich billige Importe zulassen, die unsere Industrie bedrohen“, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Nur hatten die Stahlkonzerne auf wenigstens 60 Prozent Strafzölle gehofft.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/handelsblatt-stahltagung-branche-sendet-einen-notruf/12970030-2.html
Die EU hat ja schon reagiert, nämlich mit Strafzöllen zwischen 13 und 16 Prozent gegen China und Russland. „Wir können keinen unfairen Wettbewerb durch künstlich billige Importe zulassen, die unsere Industrie bedrohen“, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Nur hatten die Stahlkonzerne auf wenigstens 60 Prozent Strafzölle gehofft.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/handelsblatt-stahltagung-branche-sendet-einen-notruf/12970030-2.html
Zitat von Manfred Claassen am 16. Februar 2016, 15:41 UhrIch möchte behaupten, dass das Gegenteil von dem, was Sie sagen, richtig ist. Ich habe jetzt gerade wieder gelesen, dass beispielsweise bei den Banken in der Finanzkrise genau das passiert ist. Als in der Finanzkrise die irische Regierung und der IWF Anleihegläubiger der insolventen Banken leer ausgehen lassen wollten, hat Deutschland indirekt über die EZB alles vereitelt. Warum sollte es in der Stahlbranche anders laufen als bei den Banken, der Automobilindustrie, der Luftfahrt oder den großen deutschen Energiekonzernen?
http://norberthaering.de/de/27-german/news/550-ezb-irland-2
Ich möchte behaupten, dass das Gegenteil von dem, was Sie sagen, richtig ist. Ich habe jetzt gerade wieder gelesen, dass beispielsweise bei den Banken in der Finanzkrise genau das passiert ist. Als in der Finanzkrise die irische Regierung und der IWF Anleihegläubiger der insolventen Banken leer ausgehen lassen wollten, hat Deutschland indirekt über die EZB alles vereitelt. Warum sollte es in der Stahlbranche anders laufen als bei den Banken, der Automobilindustrie, der Luftfahrt oder den großen deutschen Energiekonzernen?
http://norberthaering.de/de/27-german/news/550-ezb-irland-2
Zitat von Alexandra Fuhrmann am 17. Februar 2016, 14:42 UhrThyssenKrupp-Chef Hiesinger will die Aufzugsparte nicht verkaufen. Also bleibt es beim Stahlunternehmen mit anderen Sparten. "Wir lassen uns keine Entscheidung aufzwingen, die Thyssenkrupp nicht nachhaltig stärkt, sondern nur auf eine kurzfristige Bilanzoptimierung hinausläuft", sagte Hiesinger im Gespräch mit 'Capital'.
http://www.tagesspiegel.de/advertorials/ots/capital-gj-wirtschaftsmedien-thyssenkrupp-vorstandschef-hiesinger-kein-verkauf-der-aufzugsparte/12976956.html
ThyssenKrupp-Chef Hiesinger will die Aufzugsparte nicht verkaufen. Also bleibt es beim Stahlunternehmen mit anderen Sparten. "Wir lassen uns keine Entscheidung aufzwingen, die Thyssenkrupp nicht nachhaltig stärkt, sondern nur auf eine kurzfristige Bilanzoptimierung hinausläuft", sagte Hiesinger im Gespräch mit 'Capital'.
http://www.tagesspiegel.de/advertorials/ots/capital-gj-wirtschaftsmedien-thyssenkrupp-vorstandschef-hiesinger-kein-verkauf-der-aufzugsparte/12976956.html
Zitat von Nina Backs am 17. Februar 2016, 14:46 UhrUnd da ist er da, der offene Konflikt mit dem schwedischen Investor Civian. Die wollten doch genau eine kurzfristige Ergebnisverbesserung. Da kann man sich als Kleinaktionär ausmalen, wie die Debatte bei ThyssenKrupp weitergehen wird.
Und da ist er da, der offene Konflikt mit dem schwedischen Investor Civian. Die wollten doch genau eine kurzfristige Ergebnisverbesserung. Da kann man sich als Kleinaktionär ausmalen, wie die Debatte bei ThyssenKrupp weitergehen wird.
Zitat von Redaktion am 17. Februar 2016, 14:48 UhrVielleicht interessant dabei: Hiesinger nimmt im Capital-Interview anscheinend sogar Bezug auf Civian: "Wer eine langfristige Wertorientierung hat, den versuchen wir zu überzeugen. Wer sich kurzfristiger am Aktienkurs orientiert, der wird derzeit nicht zufrieden sein." Das sei auch der Konzern nicht. "Aber wir werden uns nicht verleiten lassen, Dinge zu tun, die Thyssenkrupp als Ganzes schaden."
http://www.tagesspiegel.de/advertorials/ots/capital-gj-wirtschaftsmedien-thyssenkrupp-vorstandschef-hiesinger-kein-verkauf-der-aufzugsparte/12976956.html
Vielleicht interessant dabei: Hiesinger nimmt im Capital-Interview anscheinend sogar Bezug auf Civian: "Wer eine langfristige Wertorientierung hat, den versuchen wir zu überzeugen. Wer sich kurzfristiger am Aktienkurs orientiert, der wird derzeit nicht zufrieden sein." Das sei auch der Konzern nicht. "Aber wir werden uns nicht verleiten lassen, Dinge zu tun, die Thyssenkrupp als Ganzes schaden."
http://www.tagesspiegel.de/advertorials/ots/capital-gj-wirtschaftsmedien-thyssenkrupp-vorstandschef-hiesinger-kein-verkauf-der-aufzugsparte/12976956.html
Zitat von Sven Pietsch am 1. März 2016, 16:08 UhrAllerdings trennt sich Hiesinger jetzt doch von einem Aufzuggeschäft, wenn auch einer Miniminisparte: Die finnische Fahrstuhl-Servicetochter wird offenbar an Kone verkauft. Die Sparte macht zwar kaum Umsatz, aber in der aktuellen Debatte um die Neuausrichtung des Konzerns wirkt das komisch.
http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/Thyssenkrupp-Aktie-gefragt-Stahlkonzern-verkauft-finnische-Fahrstuhl-Servicetochter-an-Kone-1001071407
Allerdings trennt sich Hiesinger jetzt doch von einem Aufzuggeschäft, wenn auch einer Miniminisparte: Die finnische Fahrstuhl-Servicetochter wird offenbar an Kone verkauft. Die Sparte macht zwar kaum Umsatz, aber in der aktuellen Debatte um die Neuausrichtung des Konzerns wirkt das komisch.
http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/Thyssenkrupp-Aktie-gefragt-Stahlkonzern-verkauft-finnische-Fahrstuhl-Servicetochter-an-Kone-1001071407