Am 27.01.17 hat die Staatsanwaltschaft in Braunschweig mitgeteilt, dass die Zahl der Beschuldigten in den Ermittlungsverfahren wegen Dieselgate auf insgesamt 37 Personen angestiegen ist. Dem waren Durchsuchungen in 28 Objekten vorangegangen. Zu den Beschuldigten gehört auch Herr Prof. Dr. Martin Winterkorn, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG.
Im Rahmen der Untersuchungen wird sich auch zeigen, ob Herr Prof. Dr. Winterkorn am 19. Januar 2017 den 5. Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestags vollständig und richtig informiert hat.
Auffallend ist, wie wenig Herr Winterkorn und sein Team angeblich von den Vorgängen um die Betrugssoftware wußten, deren Aufdeckung den Aktionären innerhalb weniger Tage einen Schaden von über 18 Mrd. € einbrachte.
Dem Untersuchungsausschuss hatte er noch gesagt, das „Undenkbare“ sei geschehen. Trotz aller Liebe zum Detail und zur perfekten Verarbeitung habe aber erst im September 2015 von Dieselgate erfahren. Es sei für ihn unerklärlich wie so etwas möglich sei. Auf die Fragen der Ausschussmitglieder reagierte Herr Winterkorn mit einer beachtlichen Unkenntnis wesentlicher Angelegenheiten.
Von dem Vorstand eines Unternehmens mit mehr als 600.000 Mitarbeitern hätte man eigentlich mehr erwartet. So machte er dann folgende Aussagen:
Selbstbewußt und ohne jegliches Schuldgefühl spricht Martin Winterkorn von „ihm und seinem Team“. Schade für die Aktionäre daß auch das Team ahnungslos gewesen zu sein scheint.